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Medizin Grundlagen

Die Ärztin/der Arzt erheben die vorhandenen Symptome, stellen Verbindungen fest, schließen andere Ursachen aus und helfen medikamentös bei der Grundstabilisierung.

Die Diagnose erfordert wegen der Komplexheit viel Erfahrung. Ein medikamentöser Ansatz betrifft: Bluthochdruck, Herzbelastung, schlechte Immunlage, Störungen des Verdauungstraktes, Schmerzbehandlung - aber auch akute Angstzustände oder das Auftreten reaktiver depressiver Verstimmungen sind Sache des Arztes/Ärztin..

Befundung

Im körperlichen Befund finden sich zahlreiche nicht näher begründbare körperliche Symptome, weitere Indizien finden sich im Blutbild z.B. in dem sich ein Entzündungszustand ohne erkennbare Ursache zeigt. Zudem ist vermutlich der Blutdruck zu hoch und der/die PatientIn berichtet über eine Vielzahl an Symptomen (Herzrasen, eventuell auch Angst). Weitere Symptome siehe Burnout im Körper. Ein wichtiges Diagnoseinstrument besteht auch in der Messung der Herzratenvariabilität. Diese bezeichnet die Anpassungfähigkeit des Herz- Kreislaufsystemes. Steht dieses unter chronischem Stress, dann reagiert es nur mehr "verallgemeinernd", dh. ständig höherer Puls, kein "Runterkommen", kein differenzierter Krafteinsatz mit Ruhepausen.

Therapie

Die Behandlung besteht je nach Schweregrad zunächst darin, Ruhe, Abstand zu den Belastungsfaktoren einzurichten (Krankenstand), Anregung zu Verhaltensänderung geben, unterstützt von Psychotherapie, später auch Bewegung und übergangsweise Medikamente (zumeist Antidepressiva), die den eklatanten Mangel an Botenstoffen vorübergehend ausgleichen, bis die eigene Produktion und Regulation wieder beginnt. Fachleute sprechen daher bereits von Serotonin-Mangelsyndrom anstelle von Depression o.ä.

Messbares

Beeinträchtigungen, Funktionsstörungen und oft auch Schmerzen werden beschrieben - meßbar sind Veränderungen an Hormonen und Botenstoffen wie Cortisol, Adrenalin und von Neurotransmittern. Bei Burnout verändern sich zwei wichtige Zustände im Körper:

  1. Schlafstörungen / Motivationsmangel / chronische Müdigkeit. Die Steuerung für Aktivität und Regeneration ist durcheinander, was die seelische Verfassung deutlich wiederspiegelt. Der 24-Stunden-Rhythmus der Hormonproduktion ist außer Kraft gesetzt, weil die nächtliche Cortisolproduktion blockiert ist. Dieses Hormon wird normal in der Nacht gebildet, um für die Aktivität des Tages zur Verfügung zu stehen. Es fehlt und damit werden andere Botenstoffe / Hormone beeinflußt.
  2. Chronischer Entzündungszustand entwickelt sich, weil entzündungshemmendes Cortisol am Ende fehlt und das erhöhte Noradrenalin den "Brand noch schürt" - es unterdrückt Immunreaktionen. Für den Körper heißt dies: chronischer Alarmzustand für die Abwehr.
  3. Die veränderte Hormonlage ist messbar, ebenso wird die Immunlage im Blutbefund sichtbar.
  4. Bei zahlreichen Betroffenen liegt ein erhöhter Blutdruck vor, weil Serotonin im Kreislaufsystem die Kontraktion der Arterien und somit den Blutdruck beeinflußt.
  5. Auch bei erhöhten Cholesterinwerten, besonders beim "ungünstige" LDL-Cholesterin und gleichzeitigem Vorliegen von erhöhter Stressbelastung ist ebenfalls an Burnout zu denken.
  6. Neuerdings auch als Messwert von Bedeutung ist die sogenannte Herzratenvariabilitätsmessung, Zitat von der website: "Bereits in der alten chinesischen Medizin war bekannt, dass ein Mensch sterben wird, wenn das Herz seine Regulationsfähigkeit verloren hat. Regulation ist demnach die grundsätzliche Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden.Ohne ausreichende Regulation können die Organsysteme ihre Funktion nicht aufrecht erhalten, es kommt zu Funktionsstörungen und nachfolgend zu Erkrankungen. Nach Herzinfarkt, Schlaganfall und bei chronischen Erkrankungen ist die vegetative Regulation eingeschränkt oder blockiert. Von burn-out über Depression bis hin zum metabolischen Syndrom können die Ursachen in einer Dysbalance vegetativer Funktionen nachgewiesen werden. Der wichtigste Parameter bei solchen Funktionsstörungen ist die Variabilität der Herzfrequenz als Ausdruck der Regulations- fähigkeit. Die Herzfrequenzvariabilität ist der wichtigste Parameter zur exakten Beurteilung der funktionalen Vitalität, von Gesundheit und Wohlbefinden."

 

Die System Bremsen und die Gasgeber

Details zu den Wirkstoffen wie Neurotransmittern u.a. Botenstoffen finden Sie unter >> Nachlese | Medizin intensiv

"Gasgeber"

"Bremser"

   
Adrenalin Melatonin
Cortisol Serotonin
Dopamin GABA*
Noradrenalin DHEA**
   

Hervorzuheben ist, dass diese Stoffe im Körper selbst gebildet werden und das Überschießen/der Rückgang des einen oder anderen Wirkfaktors eine Folge von z.B. Stresseinwirkung ist. Mit Medikamenten kann deshalb nur vorübergehend regulierend eingegriffen werden und nicht die Produktion komplett ersetzt oder unterdrückt. An einer Verhaltensänderung kommt somit keineR vorbei.

Die "Gasgeber" regen unser Körpersystem an, man findet sie unter Stress in erhöhter Konzentration - sie sind Folge und Ursache zugleich.

Die "Bremser" helfen bei der Beruhigung, zeigen auch das Ruhigsein an. Schlaf, Entspannung, Regeneration sind die Wirkungsbereiche.

Wer es genauer wissen will findet Details in >> Nachlese | Medizin intensiv.